Allgäuer Zeitung
Samstag, 29. März 2008

Der Ausbau der Fernstraße von Cambodunum nach Brigantium ist vordergründig die Handlung des Stücks. Dabei hat der römische Hauptmann Centurio, Gaius Adjutor, nicht nur mit dem Widerstand des Druiden, der gegen den Ausbau der Straße ist, zu kämpfen. Seine Frau Justina verlässt ihn für den jungen Kelten Taitor, der schließlich als Menschenopfer stirbt. Die Gemüter der römischen Gesellschaft erregt auch die Hochzeit des römischen Bürgermeisters Primitivus Felix mit dem Keltenmädchen Belisama. In den vielen Ereignissen steckt jedoch ein tieferer Sinn. „Die Römerstraße“ spiegelt mit seinen teils einfühlsamen, teils derben Dialogen die Auseinandersetzung zwischen keltischem Heidentum, römischem Götterglauben und christlicher Lehre im Allgäu wieder. Mit rund 50 Schauspielern, Musikern, Tänzerinnen und zahlreichen Helfern hinter der Bühne bringt das Historische Theater Buchenberg wieder ein großes historisches Stück auf die Bühne. Seit September 2007 lernt die Theaterschar im Alter zwischen 10 bis 70 Jahren Texte, übt sprechen und studiert Gestik und Mimik ein, um die Personen um 150 nach Christi authentisch zu verkörpern. Detailgetreue Kostüme sowie aufwändige Kulissenkonstruktionen runden das anspruchsvolle Schauspiel ab.