Zum Stück und dessen geschichtlicher Hintergrund
Um 1600 loderten in ganz Europa die Flammen der Hexenverfolgung. Auch unsere Region blieb nicht vom Hexenwahn verschont. Als Beleg aus dieser Zeit existiert zum Beispiel die Rechnung eines gewissen Bartlin Höhl aus Buchenberg, in der er Unkosten in Höhe von 42 Gulden und 19 Kreutzer geltend machte für die Hinrichtung durch das Schwert und anfolgende Verbrennung des Schmieds Matthias Stadler aus Haldenwang. Dessen „satanisches Tun“ (er hatte mit selbstgerührten Salben und Kräutertinkturen Pferde geheilt, die angeblich dem Tode geweiht waren) sollte in Buchenberg beendet werden, da es hier ja die notwendige Blutgerichtsbarkeit gab.
Das Theaterstück „Hexenspur“ von Günther Tiebel greift das Thema des Hexenwahns auf. In bewährter Weise hat ein Arbeitskreis des Historischen Theaters das Stück für unsere regionalen Erfordernisse bearbeitet und angepasst.
Zum Inhalt
… was einmal begann
und noch kein Ende fand …
Die umherziehende Barbara, deren Mutter als Hexe verbrannt worden war, findet als Jungmagd in einer Weberfamilie ein Unterkommen. Ihre Kenntnisse in der Anwendung von Heilkräutern werden ihr aber bald zum Verhängnis, da vor allem der Weber als Hilfsschreiber im Gericht obrigkeitshörigen Eifer entwickelt. Er kann es auch nicht hinnehmen, dass sich seine Tochter Regina mit einer Dahergelaufenen anfreundet und sogar mit ihr weglaufen will. So kommt Barbara vor den Hexenrichter, der in menschen- bzw. frauenverachtender Weise ganz im Sinne des „Hexenhammers“ (damalige Hexenprozessordnung) aus Unschuldigen Hexen macht.
Die Gefangene ist stark genug, der arroganten Intoleranz ihrer Peiniger Grenzen zu setzen. Äußere Umstände helfen ihr dabei. Wird sie freigelassen? Und wie lange wird sie in Freiheit bleiben?
Das Schauspiel Hexenspur gestalten:
Adam Jakobi
(Wanderkramer und Musikant)
Volker Schmidt
Elsbeth, genannt Els
(Frau aus Buchenberg)
Heike Rasch
Magdalena, genannt Magda
(Frau aus Buchenberg)
Anna Kuisl
Katharina aus Buchenberg
(Gefangene im Malefizhaus)
Andrea Beck
Agnes aus Mindelheim
(beim Bruder aushelfend)
Andrea Amann
Barbara Rüchtin
(ein fremdes Mädchen)
Lena Greim
Jakob Mayr
(Weber und Hilfsschreiber)
Franz Pfaffenberger
Josepha Mayr (dessen Weib)
Charlotte Eisert
Regina Mayr (deren Tochter)
Miriam Neßler
Petrus Aloysius Ruyt
(päpstl. Agent + Procurator)
Georg Rudolf
Hans Georg Talfinger
(Hexenkommissär und Richter)
Dieter Limberger
Oswald Sigmayer
(Gerichtsschreiber und Notar)
Artur Fiedler
Johann Georg Rudhart
(Pfarrer in Rechtis)
Christian Würzner
Edeldame
(junges Burgfräulein)
Michelle Lieder
Junker
(Oheim derselben)
Rudi Walter
Büttel
(Stadtbüttel im Malefizhaus)
Gerd Schrägle
Zum Gelingen des Stückes haben beigetragen
Regie: Monika Seyfert
Bühnenbau: Dieter Limberger
Bühnenbildentwurf: Monika Seyfert
Bühnentechnik: Team Nico Pacher
Videoszenen-Technik: Tobias Würzner, Franz Pfaffenberger
Requisite: Heike Rasch
Kostüme: Marlene Burger-Breisinger, Monika Seyfert
Garderobe und Maske: Marlene Burger-Breisinger und Lisa Eisert
Musik: Volker Schmidt
Plakatidee: Gerhard Redmann
Plakatgestaltung und Flyer: Tobias Würzner
Öffentlichkeitsarbeit: Franz Pfaffenberger, Monika Seyfert
Abendkasse: Christian Würzner
Kartenvorverkauf: Bürgerbüro Buchenberg
Gesamtleitung: Franz Pfaffenberger
Wir danken allen Zuschauern für ihren Besuch und ihre positiven Rückmeldungen.
Fotos: Eddi Nothelfer