Allgäuer Bergstätten
Gumpiger Donnerstag – Allgäuer Traumwetter – ein Häuflein Schaulustiger vor dem Rathaus. Das Häuflein wird schnell größer und größer. Bekannte Gesichter, aber auch viele, die man hier noch nicht gesehen hat, und „allgaierisch schwätzed dia au it.“ Ach ja! – Unsere französischen Gäste aus Craon sind ja seit gestern da.
Noch ist alles ruhig.
Da – jetzt hört man Musik! Vom „Adler“ her zieht die Blaskapelle mit den Oberhexen (Heike Rasch, Kerstin Limberger, Moni Müller) und ihrem Gefolge herauf. Gar schauerliche Gestalten sind darunter: Grüne Gesichter, struppiges Haar, dicke Warzen auf den Furcht einflößenden Hexennasen, Spinnen, Käfer, Fledermäuse und anderes Ungeziefer im Gesicht und auf den Kleidern, mächtige Besen schwingend.
Am Rathaus angelangt, stürmt das Hexenvolk lautstark nach oben. Wenig später tauchen sie mit schrillem Heulen wieder auf, die gefesselt und ängstlich dreinblickenden Gemeinderäte samt Geistlichkeit vorführend. Aber die haben diesmal noch Glück. Die Bürgermeister müssen heute dran glauben, die derzeit aktiven Toni Barth und Claude Gilet aus Craon und die Alt-OB´s Ernst Windmüller und Paul Chaineau. Aber so aktiv sind die beiden Amtierenden wohl gar nicht – sagen die Hexen -, im Gegensatz zu den Ehemaligen. Die seien sehr aktiv, hauptsächlich im Feiern und bei Bier und Wein – sagen die Hexen -. Zur Buße müssen die Gefangenen nun noch ein Liedchen anstimmen (das müssen wir aber noch üben!), kräftig unterstützt von den Kindern des Kindergartens.
Dann kommt die eigentliche Prüfung für alle Beteiligten; der Zug durch die City Buchenbergs, wo die Geschäftswelt für reichlich Stärkung gesorgt hat. Krapfen, Salzstangen, Mohrenkopf, Sekt, Bier, Likör und harte Sachen – nicht nacheinander, sondern gleichzeitig – das ist schon eine Herausforderung, aber „a Guater halt´s aus“. Diejenigen, die alles heil überstanden haben (ein bisschen Schwund gibt´s immer), ziehen weiter in Richtung „Sommerau“ zur Hexenparty.
Es ist wieder Ruhe im Dorf.
Schön war´s, und schön, dass es immer wieder Menschen in unserem Buchenberg gibt, die dafür sorgen, dass so etwas stattfinden kann. Danke euch Allen!
Franz Pfaffenberger